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Seit Juni 2007 können die Kinder im Dorf Fiadanana in Madagaskar zum
ersten Mal in eine Schule gehen. Ihre Schule wurde von der Dorfgemeinschaft,
mit finanzieller Unterstützung von Zahana, selbst gebaut. Dr. Ramihantaniarivo,
Zahana’s Gründerin, hörte bei einem Besuch in Fiadanana
Berichte über mysteriösen Bauchschmerzen. Viele Schüler
der neune Schule, und deren Eltern, hatten diese mysteriösen Bauchschmerzen
jeden Morgen. Als Ärztin vermutete sie eine ansteckende Darmkrankheit
oder durch Trinkwasser übertragene Erreger und war sehr besorgt. Sie
fand eine unerwartetes Ergebnis: Gegen 14 Uhr waren die Schmerzen weg,
bis sie am nächsten Morgen wiederkamen. Weitere Nachfragen ergaben,
dass die meisten Menschen in Fiadanana so arm sind, dass sie das erste
Mal am frühen Nachmittag eine Teller Reis und abends, wer sich’s
leisten kann, nochmal Reis, ansonsten Süßkartoffeln oder Maniok
Wurzeln essen. Das waren keine Bauchschmerzen, die eines Arztes oder
eines Medikaments bedurften, sondern Hunger.
Es ist schwer in der Schule zu lernen wenn der Magen knurrt. Seit Oktober
2007 bekommen alle Schüler von Zahana, als Versuchsprojekt, zweimal
die Woche ein „Mofo Gasy“. Das ist ein traditioneller madagassischer
Reiskuchen aus eingeweichtem Reis mit Zucker. Der Reis wird übernacht
in Wasser eingeweicht. Der Reisbrei wird mit Zucker (oder z.B. Kokosnuss,
wenn vorhanden) vermischt und in eisernen Formen auf dem Herd ausgebacken.
Seit die Mofo Gasy an die Schüler verteilet wurden, hat sich ein unerwarteter „Nebeneffekt“ gezeigt.
Die meisten Kinder in der Schule haben kleinere Geschwister zu Hause, die
auch hungrig sind. Zwei Drittel der Schüler essen ihr Schul Mofo
Gasy nur teilweise oder gar nicht, um es mit kleinern Geschwistern zu
teilen.
Zahana wir im August 2008, nächsten Schuljahr, das Versuchsprojekt
auf 5 Tage die Woche, oder jeden Schultag, erweitern. Juli und eine Woche
um Weihnachten sind Schulferien in Madagaskar.
Zahana wird versuchen, den traditionellen Mofo Gasy, z.B. angereichert
mit Eiern, Sojapulver, Kondesmilch oder Nüsse, für die Kinder
nahrhafter zu machen. Eier könnten dafür im Dorf gekauft werden,
um die Hühnerhaltung zu fördern oder die Hühner könnten
von den Schülern auf dem Schulgelände selbst gehalten werden.
Ergänzend zu den Mofo Gasy, wir Zahana verschiedene Modelle von Solarkocher
in der Schule einsetzen und erproben. Mit Hilfe von Solarkochern könnte
der Verbrauch von Brennholz, das immer schwerer zu finden ist, reduziert
werden. Die Schüler müssen dann selbst im Unterricht experimentieren
wie und wann diese Solarkocher am besten eingesetzt werden können.
Diese Projekt wurde ermöglicht durch die großzügige Unterstützung des Kinderbeirats Berlin von Childern for a Better World. Zahana bedankt sich herzlich beim Kinderbeirat!
Wir bedanken uns bei children.de für die wunderbare Unterstützung dieses Projekts!